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Eier färben kann jeder, aber wie färbst du deinen Klang?

  • Autorenbild: Tanja Lipp
    Tanja Lipp
  • 18. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit


Findest du deinen Klang für ein bestimmtes Lied zu quietschig hell? Das kannst du ändern.


Mithilfe der Complete Vocal Technique (CVT) kannst du deine Klangfarbe variieren. So wie bei den Ostereiern gibt es da eine Vielzahl an Möglichkeiten, aber auch Regeln, die du dabei beachten darfst.


Die Klangfarbe

Je nachdem, wie dein Vokaltrakt von Natur geformt ist, beeinflusst das deine Klangfarbe. Dein Vokaltrakt geht über die ganze Mundhöhle von den Stimmlippen bis hin zur Mund- und Nasenöffnung. Unabhängig davon, wo du herkommst und welches Geschlecht du hast, kannst du von Natur aus eine hellere oder dunklere Klangfarbe haben. Unverkennbar und einzigartig.


Klangfarbe ändern? Ja, das geht.

Bei manchen Liedern oder gewissen Genres möchtest du deine Klangfarbe vielleicht ein wenig verändern. Das heißt, du willst heller oder dunkler klingen, als du üblicherweise klingst.


Zuerst beachte die Grundprinzipien

Bevor du deine Klangfarbe veränderst, überprüfe, ob die drei Grundprinzipien passen.

Wenn du jetzt die Stirn runzelst, weil CVT für dich noch neu ist. Das sind die drei Grundprinzipien der Complete Vocal Technique. Diese haben noch gar keinen Klang.

  1. Support/Stütze

  2. Twang

  3. Lippenverspannungen und vorgeschobenen Unterkiefer vermeiden


Überprüfe die Einstellungen für den gewünschten Vocal Mode

Die vier Vocal Modes haben ihre eigenen Regeln, die du berücksichtigen musst, bevor du deine Klangfarbe änderst. Und je nach diesen Regeln bist du freier oder eingeschränkter in deinen Möglichkeiten.


Zum Beispiel klingt der Vocal Mode Edge von Haus aus eher schärfer, weil du dafür viel ausgeprägten Twang verwendest. Daher kannst du deinen Klang in Edge vermutlich nicht ganz so dunkel färben, wie beispielsweise in Neutral oder Overdrive.


Wichtig ist also, dass du die Regeln der Vocal Modes beachtest, bevor du an deiner Klangfarbe feilst.


Von heller zu dunkler Klangfarbe und zurück


Eine Übung zum Einstieg: Klatschen

  1. Klatsch einmal mit flachen Händen. Wie klingt das?

  2. Klatsch einmal mit gekuppten Händen. Wie klingt das im Unterschied zu den flachen Händen?


An Hand dieser Übung lässt sich die folgende Regel ableiten.

Großer Raum = dunkler Klang

Kleiner Raum = heller Klang


Und diese Regel kannst du auf deinen Vokaltrakt umlegen. Eine Person mit einer breiten Kieferpartie und einem großen Mund hat üblicherweise einen dunkleren Klang als eine Person mit kleinem Mund und schmalem Gesicht.


Sechs Stellschrauben zur Veränderung deiner Klangfarbe

Wie du oben in der Klatschübung gehört hast, hat ein größerer Vokaltrakt eine dunklere Klangfarbe und ein kleinerer Vokaltrakt einen helleren Klang.


Grundsätzlich kannst du deine Klangfarbe an sechs Positionen im Vokaltrakt zu verändern, indem du die Positionen bzw. Form anpasst:


  1. Kehlkopftrichter (Twang)

  2. Kehlkopf

  3. Zunge

  4. Mundöffnung

  5. Gaumensegel

  6. Nasengang


Probiere am besten gleich eine Position aus. Die Mundstellung.


Eine Übung zur Mundöffnung

  1. Sing einen Vokal - sagen wir ein U - und lass dabei die Mundwinkel total entspannt. Merk dir den Klang oder nimm dich am besten dabei auf.

  2. Jetzt singst du denselben Vokal auf derselben Tonhöhe und lächelst dabei. Merkst du den Unterschied?


Klingst du lächelnd heller? Spiel dich ein wenig mit mehr oder weniger Lächeln. Bleib auf deinem U und verändere die Position der Mundwinkel in Nuancen.


Gut zu wissen

Wenn du mit den Positionien im Vokaltrakt spielst, wundere dich nicht, wenn manche Positionen sich nicht so leicht isolieren lassen. Das ist ganz normal. Und nicht alle Positionen bringen große Veränderungen in der Klangfarbe. Aber mit viel Übung kannst du lernen, an diesen Stellschrauben zu drehen.


Viel Spaß beim Ausprobieren und solltest du dabei Unterstützung brauchen, findest du immer eine:n Autorisierte:n CVT Lehrer:in in deiner Nähe. Online oder Offline.


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