
Jeder Mensch hat eine Gabe.
Oft ist der Weg zu sich und seinen Gaben und Möglichkeiten, ein langer oder gar immer Wehrender!?
Ein jüdisches Sprichwort meiner viel zu Früh verstorbenen Großmutter Frieda:
Es gibt Menschen, die kommen früh drauf oder Menschen die kommen spät drauf aber arm sind die, die nie drauf kommen!
In diesem Sinne, der Weg und das Interesse am Weg ist das Ziel.
In meiner langjährigen Arbeit als Künstlerin/Mensch(in) und Lehrende, war die Stimme immer ein Fokus. Ein Fokus der sich viel zu oft in mir drinnen als unstabil, in sich anfühlte.
Im Außen war er Stark, Mutig, Fordernd, Zielstrebig, Selbstsicher, Frech, Laut , nicht zähmend. Erst in der weiteren Arbeit meinen inneren Themen, durfte der Ton ganz leise/ganz stark und gleichmäßig werden. Da begann eine Reise, deren Ende es nicht gibt!
Die Stimme ist das Fragilste und stärkste Instrument, weil es sich in unserem Körper
befindet. So klein sind die Stimmlippen aber stark wie Stahlseile. Die Stimmlippen haben den direkten Kontakt zu unserem Computer, zu unseren Gedanken, diese wiederum sind die unmittelbare Verbindung zu unseren Emotionen.
Die Gedanken sagen: Angst und die Emotionen blockieren die Stimmlippen.
Das kennen wir alle!
Der Hals ist zu, die Würgemuskeln sind aktiv und wir machen alles um diesen Zustand zu umgehen. Der Hals wird lang, die Adern am Hals werden dick und blau.
Wir drücken an allen Ecken und Enden…..manchmal klappt's, manchmal bricht der Ton weg…..wir sind den Rest des Songs abgelenkt, weil die GEDANKEN nur mit dieser Situation beschäftigt sind und die EMOTIONEN bringen den Puls hoch….der Song geht für sich zu Ende…wir bekommen nichts mehr mit…wir sind unglücklich mit der Situation…jedoch der nächste Song im Konzert steht schon in der Warteschlange.
Die BLOCKADEN sind vorprogrammiert!
Es gibt Tools um diese Gedanken/ Emotionen zu umgehen.
Was aber sehr hilfreich ist, ist Technik. Routine braucht der Körper um sich in Sekundenschnelle daran zu erinnern.
Wenn der Körper weiß was zu tun ist, können Gedanken und Emotionen ruhen.
Die Complete Vocal Technique ist in solch einem Strudel der Gedanken-Angst-Stimme versagt, eine große Hilfe, denn es gleicht einem Ritual.
Rituale sind wichtig! Zum Beispiel: In einer für sich empfunden-verlorenen Situation könnten die Muscle Memories aktiv werden, um dann das richtig Erarbeitete zu aktivieren.
Die Gedanken wollen uns in die Irre führen…und es gelingt Ihnen meist.
Das Loslassen fällt uns im ersten Moment schwer, weil der Gedanke sofort ruft: "Na wie soll ich das denn machen?"
Meist gelingt es wenn wir uns darauf konzentrieren, dass jedes Organ einfach das machen darf wofür es gemacht wurde.
Das Ohr hört den Ton (nicht der Kopf sagt dem Ohr…dann wird der Ton mehrmals angesungen, ob er auch wirklich funktioniert)!
Der Kopf denkt einfach den Ton! (das darf er…aber mehr muss auch nicht sein)
Das Einatmen bringt das Zwerchfell in die untere Position.
Die Bauch-Muskeln sind damit beschäftigt das Zwerchfell so lange wie es geht in der untersten Position zu halten. Mehr auch nicht!
Und so weiter ☺
Loslassen, bedeutet den Druck aus dem "zu viel wollen" zu nehmen.
Dadurch wird der Hals (auch) frei und der Ton darf sich etablieren.
Der Kopf manipuliert die Emotionen und dadurch verlieren wir unser Vertrauen.
Aber wir haben alles in uns…und dürfen es auch einsetzen… nur eben nicht alles auf einmal….eines nach dem anderen…klären wo gehört was hin….aufsplitten- ansehen- verstehen und wieder zusammen setzen.
Einfacher gestalten! Denn weniger ist mehr.
Gerne würde ich in diesem Blog ein Tool anbieten um loslassen zu können.
Es ist individuell von Person zu Person verschieden, was greifen könnte/kann.
Was aber in einer Situation, die Stress hervorruft, auf jedenfall machbar ist:
Kurz die Augen schließen, Atmen, den Atem bewusst hören, dem Atmen zuhören….sich wieder verbinden mit dem ersten Shakra/Wurzelshakra/Urvertrauen/Farbe rot/liegt im Genitalbereich….mit beiden Beinen bewusst stehen….und dann während des Atmens versuchen wahrzunehmen was der Körper macht. Wahrnehmen (eines nach dem anderen) bewirkt loslassen (Schöne Literatur dazu: Eckhart Tolle).
Von Herzen Shlomit Butbul
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